Unser Herzensprojekt

Da war dieser Reisebericht über Mexiko auf YouTube!

Und plötzlich waren sie wieder da, die Erinnerungen an die Wege und Erfahrungen, die ich jenseits des Massentourismus gemacht habe. Bilder von Menschen in Wellblechhütten ohne Strom, zwischen Müll und in zerrissenen Kleidern, am Rande der Straße, bettelnd, hungrig …

Ich habe sehr früh verstanden: das ist real, das ist nicht nur ein Fernseh- oder YouTube-Clip!

Man spürt das wahrscheinlich erst wirklich, wenn man in solche Bilder und Szenen einmal selbst eingetaucht ist. Da war zum Beispiel diese abgemagerte Frau, die auf dem Kopf Steine trägt und im Arm ein kleines Kind. Bei glühender Hitze schleppt sie ihre Last und scheint, mit wahrscheinlich gerade einmal 20 Jahren, doch schon Jahrzehnte älter aussehend –  schon fast wie eine alte Frau.

Glücklicherweise war ich immer nur Zaungast – auf der Durchreise sozusagen.

Wir sehen diese Bilder auf der ganzen Welt: Afrika, Asien, Indien, Lateinamerika und auch in Europa. 

880 Millionen Menschen gehen abends hungrig schlafen und 50% der Kinder dieser Welt sind besorgniserregend untergewichtig. (Quelle: UNICEF, The State of the World)

Die Mitfühlenderen unter uns sind vielleicht berührt.

Manche bleiben kalt und ganz viele schauen einfach weg!

Ich denke, es ist wichtig, sich zwischendurch immer wieder bewusst zu machen, dass es den allermeisten von uns hier vergleichsweise ganz schön gut geht! Für uns in Europa gilt prinzipiell die Annahme, dass wir erreichen können, was immer wir uns vorstellen können. Wir leben auf der Sonnenseite des Lebens, auch wenn da manchmal Wolken sind – und das ist mitnichten unser Verdienst!

Vielleicht fühlt sich das nicht immer so an! Ich kenne das und ich verstehe das!

Aber: Das Privileg unserer Geburt, unserer Herkunft haben wir uns weder erarbeitet noch verdient! 

Es war Glück – weiter nichts! Eine Laune der Natur! Der Lottogewinn im Spiel des Universums, wenn man so will!

Einen solch privilegierten Start haben bei weitem nicht alle Menschen.

Es erschüttert uns zutiefst, dass jeden Tag umgerechnet mehr als 15.000 Kinder auf dieser Welt an den Folgen von Unterernährung sterben. Es macht uns etwas aus, wenn Menschen zwar geboren werden, aber nie den Hauch einer Chance haben.

Ist die Würde des Menschen wirklich unantastbar?

Diese Würde beginnt für uns damit, ausreichend Nahrung und Wasser für sich und seine Kinder zu haben und einen sicheren Platz zum Schlafen.

Wir bezeichnen uns so gerne vollmundig als zivilisiert, geben aber jedes Jahr Milliarden aus für Waffen, für Kriege und für menschenverachtenden Machtspiele. Ganz egal was man uns sagt:

Dabei geht es nicht um Würde, um Frieden, um Freiheit!

So wird es uns nur verkauft!

Es geht um die Interessen gieriger Konzerne, um machtgeile Politiker und um nimmersatte Spekulanten. Ein Bruchteil dieser jährlichen Rüstungsausgaben würde reichen um die ganze Menschheit auf Jahre hinaus mit sauberem Wasser, Nahrung und Bildung zu versorgen! Und keiner von uns hätte deshalb weniger!

Wir haben die Wahl!
Wir können wegsehen!
Wir können es geschehen lassen!

Oder wir können Zeichen setzen!

Wir müssen es nur wollen. Jeder kann hier einen Unterschied machen!

Für uns bedeutet ein solcher Beitrag weniger als einen Schokoriegel pro Tag, nicht einmal eine halbe Tasse Kaffee, ein paar Zigaretten oder einen Bruchteil des Preises von einem Cocktail in der Bar.

Für ein hungerndes Kind kann es Leben bedeuten, nicht hungrig schlafen gehen zu müssen, vielleicht sogar zur Schule gehen und damit auch die Chance auf ein Leben mit einem Mindestmaß an Würde und Möglichkeiten.

Unsere Spenden überweisen wir an die Initiative „Nourish the children“.

Wenn Du darüber mehr wissen möchtest, freuen wir uns ganz besonders auch über dieses Themas mit Dir direkt ins Gespräch zu gehen!

Love & Respect

Henriette & Uwe